Nachhaltigkeit strategisch und kollaborativ implementieren

July 1, 2019 Pia Pinkawa

Viele Unternehmen und insbesondere ihre CPOs und Führungskräfte im Bereich Beschaffung und Lieferkette sind sich der wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeit im Einkauf und verantwortungsvollen Lieferketten mittlerweile bewusst. Gleichzeitig wächst der Druck durch Stakeholderanforderungen und regulatorische Vorgaben. Verschiedenste Unternehmensbereiche, Funktionen und Mitarbeiter müssen auf neue Anforderungen in ihren strategischen und operativen Tätigkeiten reagieren. Oftmals stellt sich jedoch die Frage „wo und wie anfangen?“ oder besser, „wie muss unsere Nachhaltigkeitsstrategie aussehen, um effizient und effektiv zu sein?“ Es gibt nicht DIE EINE Strategie und es gibt auch keine allgemeingültige geheime Checkliste für die Entwicklung oder Implementierung einer erfolgreichen nachhaltigen Beschaffungsstrategie.

Synergien bündeln

Wir sehen aktuell, dass CSR in verschiedenen Abteilungen und Prozessen auf unterschiedliche Art und Weise umgesetzt wird und dass mehr abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und ein gemeinsames Engagement erforderlich sind, um CSR auf strategischer Ebene zu fördern. Das heißt zum einen, dass für eine sinnvolle und effektive Implementierung, CSR und Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie eingebunden werden müssen und in einem weiteren Schritt in die einzelnen Bereichs- oder sogar Mitarbeiterziele. Nachhaltigkeit nur in einzelnen Segmenten umzusetzen ist langfristig weder konsequent noch effizient. Längst erhalten Unternehmen mit nachweisbarer Nachhaltigkeitsleistung Vorteile bei Ausschreibungen oder bei der Vergabe von Green Loans im Bereich der Sustainable Finance bessere Zinskonditionen, wenn Ihr Nachhaltigkeitsengagement in allen Bereichen belegbar ist.

Umso wichtiger ist es, einen kollaborativen Ansatz zu schaffen, der den Einkauf, CSR, Vertrieb und Finance sowie Legal und Compliance aber ggf. auch HR und alle Kernfunktionen einbezieht, um diesen neuen Herausforderungen und Chancen auf dem Markt zu begegnen und nachhaltige Leistungen und Produkte anzubieten und einzukaufen und Risiken zu minimieren und den Geschäftswert zu steigern.

So hat sich in vielen Fällen eine Konstellation bewährt, die mit einem sogenannten Sustainability oder CSR-Board arbeitet. Hier kommen Entscheidungsträger aus den unterschiedlichen Kernfunktionen des Unternehmens zusammen und beschließen KPIs oder die strategische Richtung im Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens. Gleichzeitig wird so sichergestellt, dass alle Kernfunktionen strategisch in das Nachhaltigkeitsprogramm eingebunden sind und ein kollaborativer Ansatz geschaffen wird.

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Über den Autor

Pia Pinkawa

Als externe freiberufliche Expertin für nachhaltige Lieferketten, Kommunikation und Marketing unterstützt Pia EcoVadis in der deutschsprachigen Region. Sie ist zertifizierte interkulturelle Trainerin, Germanistin und Italianistin mit journalistischem Hintergrund und hat mehr als 7 Jahren Erfahrungen in den Bereichen verantwortungsvolle Beschaffung und globale Lieferketten.

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