Neue Studie zu CSR-Vertragspraktiken von Einkäufern und Lieferanten 2018

June 27, 2018 EcoVadis EN


 
EcoVadis veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Affectio Mutandi eine neue und einzigartige Studie zu CSR-Klauseln in Geschäftsvertägen zwischen Einkäufern und Lieferanten

Neue Vorschriften sowie das zunehmende Bewusstsein von Verbrauchern und Interessengruppen für Nachhaltigkeitsthemen machen es für Unternehmen unerlässlich, ihre Sorgfaltspflichten in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken (ESG) im Zusammenhang mit ihren Geschäftsbeziehungen zu erfüllen und nachzuweisen. Daher beziehen Unternehmen heute mehr denn je CSR in ihre Vertragsanforderungen in Form einer sogenannten Nachhaltigkeitsklausel oder CSR-Klausel ein.

Regulatorische Evolution
Die Notwendigkeit von CSR-Klauseln in Geschäftsverträgen wurde durch die Rana-Plaza-Katastrophe von 2013 in Bangladesch verschärft, bei der mehr als 1000 „Sweat Shop“-Arbeiter ums Leben kamen. Viele bekannte globale Marken, deren Produkte in den Trümmern gefunden wurden, entdeckten schlagartig, dass ihre „standardmäßige“ Due Diligence ohne eine direkte Vertragsbeziehung keine Kontrolle über Subunternehmer hatte. Dies diente als Weckruf für Unternehmen auf der ganzen Welt, in allen Branchen. Auch die internationale Gemeinschaft reagierte: Die Veröffentlichung der OECD-Leitlinien für den Bekleidungs- und Schuhsektor (2017) und den Rohstoffsektor (2016) hat die Bedeutung von Verträgen hervorgehoben und gezeigt, dass eine CSR-Klausel das beste Werkzeug für soziale und ökologische Verbesserungen in der Lieferkette ist.

Ziel dieser beispiellosen Studie ist es, einen praxisnahen, realitätsbezogenen Überblick über aktuelle Praktiken zu geben. Sie erörtert sowohl formale Überlegungen, z.B. was in einer CSR-Klausel enthalten sein sollte, als auch betriebliche Überlegungen, wie z.B. praktische Konsequenzen von CSR-Klauseln.
EcoVadis hat eine Umfrage und Analyse eines breiten Spektrums über 550 von Einkäufern und Lieferanten durchgeführt, um Einblicke in die Einbindung von CSR in Verträge zu erhalten. Die Studie wurde von EcoVadis zusammen mit Affectio Mutandi erstellt, die ihre rechtliche Expertise und Erläuterungen zur Studie beigetragen haben.

Hier einige der wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:

  • Rund 41 Prozent der Lieferanten erklärten, dass CSR-Anforderungen in ihren Verträgen das Bewusstsein für Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen schärfen.
  • Etwa derselbe Anteil, 38%, glaubt, dass dies die Umsetzung konkreter Maßnahmen ausgelöst hat.

  • Weitverbreitet und sehr vielfältig
    Die Studie hat eine Vielzahl unterschiedlicher CSR-Klauseltypen identifiziert und eine große Diskrepanz festgestellt, in der Art und Weise, wie diese angewendet werden. Vier Kriterien wurden als Schlüssel für eine grundlegende CSR-Klausel genannt, die den Umfang definiert, in dem sie detailliert, prüfbar, ausreichend und durchsetzbar ist.

    Ebenfalls in der Studie enthalten sind eine Reihe von Prinzipien für nachhaltiges Vertragsrecht, die von Affectio Mutandi entwickelt wurden. Ziel dieser Grundsätze ist es, Unternehmen in der ganzen Welt bei der Einführung effektiver CSR-Klauseln in Verträgen zu unterstützen, was wiederum zu einer verbesserten ESG-Sorgfalt und damit verbundenen positiven Auswirkungen führt.

    Fazit: CSR-Klauseln als Schlüssel zu unternehmerischer Verantwortung
    Im Rahmen dieser Studie wurde festgestellt, dass Verträge erheblich zur Verbesserung der Lieferantenleistung beitragen können und ein leistungsstarkes Werkzeug für CSR und CSR-Strategie sein können.

    Die englischsprachige Version der Studie finden Sie hier.

    Über den Autor

    EcoVadis EN

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