Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft - #DareTogether

February 28, 2020 DE EcoVadis DE

Das vergangene Jahr hat Themen wie Umweltschutz, Menschenrechte und Sorgfaltspflichten in den Fokus gestellt und eine Schwerpunktverschiebung hin zu Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility und allgemeiner gesellschaftlicher Verantwortung auf allen Ebenen gezeigt. Welche Veränderungen, Maßnahmen, Innovationen, Technologien konkret daraus resultieren und dieses neue Jahrzehnt bringen wird, ist aktuell noch rein spekulativ.

In einem Punkt können wir uns jedoch sicher sein: Die Klimakrise wird zweifellos anhalten und zum bestimmenden Thema des nächsten Jahrzehnts werden, wobei die Dringlichkeit noch stärker als in den letzten Jahren zunehmen wird. Diese Krise wird von der wachsenden Sorge um Menschenrechte begleitet werden, die in einer relevanten Abhängigkeit zueinander existieren. Dürreperioden, Wassermangel, Überschwemmungen und andere Probleme nehmen direkten Einfluss auf die Existenzsicherung und zerstören die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen und verstärken gleichzeitig Armut, Zwangs- und Kinderarbeit.

Tatsächlich wirken sich diese beispiellosen globalen Herausforderungen bereits jetzt auf die Menschen aus und verursachen Störungen im Geschäftsleben.

Aber wir befinden uns an einem entscheidenden Punkt. Experten sind zuversichtlich, dass es noch Zeit ist, die Welt wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Wir haben die Innovation, die Instrumente und das Fachwissen, um dies zu erreichen. Aber, so betonen sie, wir müssen handeln, bevor sich das Zeitfenster endgültig schließt. Und dies kann es erforderlich machen, dass wir die Dinge neu definieren, den Status quo in Frage stellen und den Mut haben, anders zu sein und anders zu handeln.

Aus diesem Grund haben wir uns für die diesjährige Sustain, unsere jährliche Konferenz mit Schwerpunkt auf nachhaltige Lieferketten, für das Thema #DareTogether entschieden, um Menschen und Unternehmen zusammenzubringen und gemeinsam neue Maßstäbe zu setzen.

 

Die Unternehmensagenda verändert sich

Die Limitierungen der Regierungen, um stärkere und ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, sind seit langem ein Thema. International wurde die Privatwirtschaft in den Fokus genommen und mit neuen Erwartungen und Anforderungen konfrontiert und eine Führungs- und Vorreiterrolle von Unternehmen erwartet, um global Maßnahmen in allen Bereichen voranzutreiben. Und es scheint, dass die veränderte Konsumentenstimmung und die wachsenden Erwartungen ein Echo gefunden haben: Die Agenda der Unternehmen verändert sich.  Wirtschaftsführer auf der ganzen Welt fordern die Unternehmen auf, über die Gewinne hinauszuschauen, den Zweck von Unternehmen neu zu definieren und effektiver auf die Bedürfnisse der Gesellschaften und der Umwelt einzugehen.

BlackRock, die größte Fondgesellschaft der Welt, die über 6 Billionen US-Dollar an Vermögenswerten verwaltet, ist vielleicht das prominenteste Beispiel. Nachdem er eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsprodukten eingeführt hat, hat der CEO des Unternehmens, Larry Fink, in seinen Briefen an die CEOs seit 2018 betont, dass die Wirtschaft "einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten" müsse, anstatt sich nur auf den Gewinn zu konzentrieren.

Die Frage des Unternehmenszwecks stand auch im Mittelpunkt der Erklärung des Roundtables der Wirtschaft vor etwas mehr als sechs Monaten. Amerikas einflussreichste Gruppe von Unternehmensführern, die rund 200 CEOs umfasst, lehnte die von dem verstorbenen Ökonomen Milton Friedman vertretene Idee ab, dass die einzige Verantwortung eines Unternehmens seine Gewinne seien. Stattdessen waren sie sich einig, dass ein Unternehmen einem viel größeren Zweck dienen und die Bedürfnisse aller seiner Stakeholder erfüllen müsse.

Im Dezember 2019 verpflichteten sich 177 Unternehmen aus 36 Sektoren und mit Sitz in 36 Ländern, hoch ehrgeizige Emissionsreduktionsziele zu setzen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen - mehr als doppelt so viele wie seit der Ankündigung der ersten Gruppe von Early Movers auf dem UN-Klimagipfel im September.

Im Rahmen der Kampagne "Business Ambition for 1.5°C - Our Only Future" haben sich die neuen Unterzeichner verpflichtet, Klimaziele festzulegen, die mit der Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau und dem Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis spätestens 2050 übereinstimmen. Diese Unternehmen haben zusammen eine Marktkapitalisierung von über 2,8 Billionen Dollar und repräsentieren jährliche direkte Emissionen, die den jährlichen CO2-Gesamtemissionen Frankreichs entsprechen.

Und vergessen wir nicht die 10.000 Unternehmen in 161 Ländern, die sich dem Global Compact der Vereinten Nationen angeschlossen und sich den Zielen der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet haben.

 

Vom Commitment zum Handeln durch nachhaltige Beschaffung

Das wachsende Bewusstsein und Engagement der visionärsten CEOs der Welt ist sicherlich ermutigend. Aber um diese Verpflichtungen erfolgreich in die Praxis umzusetzen, brauchen sie CPOs, die ebenso engagiert sind. Die Lieferkette eines Unternehmens kann einen enormen Einfluss auf die Nachhaltigkeit haben: Das Einkaufsvolumen macht bis zu 60% des Umsatzes eines Unternehmens aus, und der Einkauf, der in direkter Beziehung zu den Lieferanten steht, ist in der einzigartigen Position Transparenz zu schaffen und nachhaltige Umweltpraktiken sowie Anti-Korruptions-, faire Arbeits- und Menschenrechtspolitik zu fordern und zu fördern.

 

Der UN Global Compact ermutigt Unternehmen, Nachhaltigkeit zu einer Priorität des Top-Managements einer Organisation zu machen. Wenn der CEO die Wertschöpfungskette als eine Erweiterung seiner eigenen MitarbeiterInnen und seines Geschäftsumfeldes betrachtet, kann das Unternehmen Erwartungen an die Best Practices in seiner gesamten Lieferkette stellen.

Eine wachsende Zahl von Beschaffungsexperten beginnt, den Ernst ihrer Rolle in den sich wandelnden Unternehmen zu erkennen. Erst im vergangenen Jahr hat sich eine Gruppe von ihnen als Sustainable Procurement Pledge zusammengeschlossen, eine Bewegung, die, wie sie sagen, "aus Leidenschaft getragen und von einem gemeinsamen Verantwortungsbewusstsein angetrieben wird". Sie sehen die Auswirkungen der Beschaffungsentscheidungen auf die Zukunft des Planeten und haben sich verpflichtet, Nachhaltigkeit zum zentralen Thema ihrer täglichen Entscheidungsfindung zu machen.

Und es gibt noch einen zusätzlichen Bonus. Beschaffungsorganisationen, die sich traditionell hauptsächlich mit Kosteneinsparungen und Risikomanagement befassen, stellen fest, dass sich Investitionen in nachhaltige Beschaffung auszahlen. Einige der engagiertesten Unternehmen waren besser in der Lage, Risiken zu mindern, haben intensivere und bessere Beziehungen zu ihren Lieferanten aufgebaut, was wiederum häufig zu Innovationen und Umsatzsteigerungen geführt hat. Außerdem haben viele festgestellt, dass ihr Engagement für Nachhaltigkeit ein nicht zu verachtender Faktor in der Mitarbeiterrekrutierung, Mitarbeiterbindung und Brand-Loyalität ist, was wiederum dazu beiträgt, die Nachhaltigkeitsagenda im gesamten Unternehmen weiter voranzutreiben.

 

#DareTogether

Die Verpflichtungen und die Notwendigkeit zu handeln sind da. Ebenso wie der Fahrplan für proaktives Handeln und die Umsetzung von Veränderungen. Es liegt jetzt an uns, Nachhaltigkeit als eine Kernkomponente all unserer Aktivitäten als Unternehmen und Einzelpersonen zu definieren. Nur so können wir die Krisen abwenden, die sich bereits jetzt Menschen und Geschäftsaktivitäten auswirken, und gemeinsam für die einzige Zukunft arbeiten, die wir haben.

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EcoVadis ist der weltweit zuverlässigste Anbieter von Nachhaltigkeitsratings und intelligenten, kollaborativen Tools zur Leistungssteigerung für globale Lieferketten. EcoVadis‘ einfach zu handhabende und umsetzbare Nachhaltigkeits-Scorecards, die von einer leistungsstarken Technologieplattform und einem globalen Team von CSR-Experten unterstützt werden, bieten detaillierte Einblicke in ökologische, soziale und ethische Risiken in 200 Einkaufskategorien und 175 Ländern. Branchenführer wie Johnson & Johnson, Verizon, L’Oréal, Subway, Nestlé, Salesforce, Michelin und BASF gehören zu den mehr als 130.000 Unternehmen im EcoVadis Netzwerk, die alle mit einer einzigen Methodik arbeiten, um Nachhaltigkeitsleistungen zu bewerten, die Zusammenarbeit und den Schutz ihrer Marken zu verbessern und Innovation zu fördern.

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