Berichterstattung und Maßnahmen zu Treibhausgasen (THG) stehen an der Spitze der Nachhaltigkeitsagenda der Unternehmen. Organisatorisch sind die Kapazitäten von Unternehmen zur Bewältigung von THG-Emissionen unterschiedlich, basierend auf der Größe, geographischem Standort und Industrie, und Reduzierungsstrategien bleiben oft beschränkt auf direkte und indirekte Emissionen der eigenen Geschäftstätigkeiten (Scope 1 und 2). Allerdings bietet die Überwindung der COVID-Krise den Industrien eine enorme Chance, ihre Maßnahmen und Bemühungen zur Widerstandsfähigkeit der Lieferkette zu nutzen, um die Aktivitäten zur Reduzierung von Treibhausgasen zu stärken.
Der größte Teil der bezeichnenden Kohlenstoffbilanz eines Unternehmens liegt in der Wertschöpfungskette (Scope 3), die für 70 bis 95% der Gesamtemissionen verantwortlich sein kann. Um immer anspruchsvollere Reduktionsziele zu erreichen, müssen Unternehmen daher die Emissionen, die in der Lieferkette (Scope 3 Upstream) entstehen, berücksichtigen. Die erheblichen THG-Emissionen, die auf vorgelagerte Prozesse, Materialien und Dienstleistungen zurückzuführen sind, erfordern Maßnahmen in der Lieferkette, um den Betrieb kohlenstoffneutral zu gestalten. Gleichzeitig stellt die Komplexität globaler Lieferketten in Verbindung mit den technischen Anforderungen der THG-Emissionsberechnung viele Unternehmen vor Herausforderungen, insbesondere diejenigen, die neu in das THG-Management einsteigen.
Gängige Techniken zur Messung von THG-Emissionen, wie die vergleichende Lebenszyklusanalyse, verwenden durchschnittliche Emissionswerte. Aber konservative Schätzungen und die mangelnde Berücksichtigung der Reduzierungsbemühungen in den Durchschnittsdaten können für Unternehmen zusätzliche Kosten verursachen, wenn ein Preis für die Emissionen festgelegt wird. Lieferantenspezifische Abrechnungsmethoden übermitteln granulare Daten direkt von den Lieferanten, hängen aber von Einkäufer-Lieferanten-Beziehungen ab, die oft unterentwickelt sind. Hybride Methoden, die lieferantenspezifische Datenlücken mit Durchschnittswerten füllen, können ein erster Schritt zur Kostensenkung sein, bis die Lieferantendaten vollständiger erfasst werden können.
Um langfristig das Fundament für eine erfolgreiche Emissionsberechnung und -reduzierung in der Lieferkette zu legen, müssen Unternehmen die Einbindung der Einkäufer und Lieferanten strukturieren und gemeinsame Verantwortlichkeiten für die Scope-3-Emissionen schaffen. Durch gehaltvolle Strategien für das Engagement, werden Unternehmen in der Lage sein, qualitativ hochwertige Daten zu sammeln, Kosteneinsparungen gegenüber der Verwendung von Durchschnittswerten zu erzielen und weiterhin Kapazitäten in ihren Lieferkettennetzwerken aufzubauen.
Wenn Sie mehr über die Auswirkungen der Kohlenstoffemissionen in der Lieferkette und die zu ergreifenden Maßnahmen erfahren möchten, laden Sie den Bericht herunter: Corporate Action on Greenhouse Gas Emissions.
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